Frauen in Vereinsvorständen

Gerade in Breitensportvereinen sind die Vorstandsposten weitestgehend von Männern besetzt. Ähnliche Tendenzen finden sich im Bereich Sponsoring. Woran liegt das, dass der Breitensportverein bei ausgewogener Verteilung von männlichen und weiblichen Mitgliedern nicht auch in diesen beiden Bereichen eine ausgewogene Verteilung fördert?

Der Sponsorliebling freut sich aber über jeden Verein, der hier bereits einen Schritt weiter ist und ein ausgewogenes Verhältnis fördert. Die SportKultur Stuttgart (SKS) ist nicht nur für gelungene Vereinsfusion ein Vorbild, sondern auch für den Frauenanteil im Vorstand.

Ulla Trösch war ca. 10 Jahre als Vorstand für den Bereich Marketing und Sponsoring bei der SportKultur Stuttgart tätig. Sie war in dieser Rolle eine der wichtigsten Personen bei den Sponsoren. Sie hat beim Sponsoren-Event die Gäste mit begrüßt, Geschenke vorbereitet und persönlich übergeben, Weihnachtsanschreiben inhaltlich vorbereitet und vieles mehr. Der Sponsorliebling hat sich mit ihr über diese Tätigkeit ausgetauscht.

 

Ulla, welchen Weg hast du mit der SportKultur zurückgelegt, bevor du in den Vorstand kamst?

Ich war viele Jahre Mitglied der Tennisabteilung und besuchte einmal pro Woche einen Gymnastikkurs.

Hast du dich auf den Vorstandsposten aktiv beworben?

Nein, zwei Vorstände kamen auf mich mit dem Vorschlag zu, im Vorstand aktiv zu werden. Nach dem Ressort Sponsoring kam dann noch das für Veranstaltungen dazu.

Was hat dich motiviert, dieses Amt anzunehmen?

Mein Mann war damals Vorstand im Sportverein in Rohracker und unterstützte in hohem Maße die Bestrebungen einer Fusion aus 4 Vereinen. Die hohe Akzeptanz der Fusion brachte mich dazu, mich in stärkerem Maße in die SKS einzubringen.

Wie war denn die Verteilung zwischen männlichen und weiblichen Vorstandsvertretern während deiner Amtszeit?

Frauen waren zur Hälfte vertreten.

Was denkst du, warum sich nicht noch mehr Frauen als Vorstand wählen lassen?

Viele Ressorts können vom Zeitaufwand her nur von Mitgliedern wahrgenommen werden, die entweder viel freie Zeit haben oder im Ruhestand sind. Für Frauen, die meist noch die Kindererziehung stemmen müssen, ist ein Engagement noch schwieriger.

Du hast mit liebevollem Engagement Geschenke für die Sponsoren gepackt, wertschätzende Texte formuliert und vieles mehr. Was hast du persönlich als deine Stärke für dieses Amt gesehen?

Ich habe keine Schwierigkeiten auf Menschen zuzugehen und Kontakte zu knüpfen, bzw. diese zu pflegen. Personenbezogene Geschenke auszusuchen, die den Interessen entsprechen und in einem bestimmten Preisrahmen bleiben macht mir Spaß. Bei der Verpackung achte ich auf Nachhaltigkeit und schöpfe da aus einem Fundus an Papieren, Bändern etc.

Was möchtest du persönlich anderen Frauen mitgeben, um sie zu motivieren, sich mutig im Bereich des Vorstands zu engagieren?

Mit einem Engagement kann man die Arbeit in einem Verein unterstützen, seine persönlichen Belange einbringen und Gutes für den gesellschaftlichen Zusammenhalt tun.

 

Ulla vielen Dank für das interessante Interview. Vielleicht regt es den ein oder anderen Vereinsvorstand an, gezielter auf Frauen zuzugehen, die dieses Amt bereichern. Wichtig ist aus der Sicht des Sponsorlieblings vorab zu klären, welche Eigenschaften die Person für den Vorstandsposten mitbringen muss und wie viel Zeit das Ehrenamt erfordert.

Falls du Probleme hast, deine Vorstandsposten zu besetzten, dann nimm gerne Kontakt mit dem Sponsorliebling auf. Er teilt gerne sein Wissen und seine Gedanken mit deinem Sportverein.

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